Fabian Reese im Spiel gegen den KSC.
Profis | 21. April 2024, 15:25 Uhr

2:3-Niederlage beim Karlsruher SC

Pál Dárdai setzte auf die Elf, die in der Vorwoche Hansa Rostock klar besiegt hatte. Aymen Barkok, der unter der Woche erkältet war, konnte gegen den Karlsruher SC also spielen. Für Jeremy Dudziak, der über ähnliche Probleme klagte, kam die Partie dagegen zu früh. Den Kaderplatz übernahm der wiedergenesene Pascal Klemens. Christian Eichner veränderte seine Viererkette auf drei Positionen. Marco Thiede, Marcel Franke und Philip Heise starteten für den verletzten David Herold und den kranken Sebastian Jung. Christoph Kobald rutschte auf die Bank.

Tabaković kontert Thiede

Im Wildpark hatte Barkok die ganz dicke Möglichkeit, unsere Farben früh in Führung zu bringen: Der Mittelfeldspieler eroberte den Ball nach unsauberem Pass von Torwart Patrick Drewes, tauchte frei vor dem Kasten auf, scheiterte aber im Eins gegen Eins am KSC-Schlussmann (5.). Unsere Alte Dame hielt in der Anfangsphase im Nieselregen den Druck aufrecht, eine Serie an Eckbällen brachte aber nicht den gewünschten Ertrag. Fabian Reeses tückische Hereingabe fing Drewes gerade so noch ab (13.). Drei Zeigerumdrehungen später folgte die kalte Dusche für unsere Jungs – und das mit dem ersten Abschluss der Hausherren: Thiede schoss das Spielgerät nach einer Ecke am zweiten Pfosten stehend über die Linie (16.). Unser Hauptstadtclub schlug sieben Minuten danach in Person von Haris Tabaković zurück. Nach langem Pass von Marc Kempf brach Reese rechts durch und bediente unseren Angreifer, der im Grätschen das 1:1 markierte – das 20. Saisontor unserer Nummer 25 (23.)!

Aufgrund eines Notarzteinsatzes stellten beide Fanlager im Verlauf des ersten Durchgangs den Support zwischenzeitlich ein. Auf dem Rasen passierte derweil bis zu einem Reese-Freistoß, der das Außennetz touchierte, nicht viel (34.). Kurz darauf behinderten sich auf der Gegenseite Dženis Burnić und Heise in aussichtsreicher Position selbst, Letztgenannter verfehlte aus fünf Meter hauchdünn (39.). Allerdings blieben die Badener dran und hatten Erfolg: Igor Matanović köpfte die Fächerstädter unmittelbar vor dem Pausenpfiff wieder in Führung (45.).  

Jonjoe Kenny behauptet den Ball in Karlsruhe.

Drewes verhindert den Ausgleich

Zu Beginn des zweiten Abschnitts suchte die Dárdai-Elf den Weg in die Spitze verstärkt. Bei einem Schuss von Palkó Dárdai machte sich Drewes ganz lang und verhinderte aus elf Metern das 2:2 gerade noch so mit den Fingerspitzen (55.). Ein Freistoß von Jonjoe Kenny aus der Distanz rauschte knapp vorbei (59.). Aber auch das Eichner-Team blieb gefährlich: Einen Kopfball von Thiede entschärfte Ernst (64.).  Unser Übungsleiter versuchte es mit frischem Peronal: Ibrahim Maza ersetzte Marten Winkler (60.), auch Florian Niederlechner und Derry Scherhant kamen für Torschütze Barkok und Palkó Dárdai (69.). Joker Niederlechner versuchte es nur 180 Sekunden später mit der Brust, bekam aber nicht mehr genug Druck hinter die Murmel (72.).  

Allerdings glichen die Geschehnisse denen der ersten Hälfte. Unsere Herthaner versuchten viel, das 2:2 lag in der Luft – und dann traf der KSC. Marvin Wanitzek überwand mit einem saftigen Schuss von rechts Schlussmann Ernst zum 3:1 (77.). Ein Rückschlag, doch unsere Mannschaft steckte nicht auf! Nach einem Handspiel von Beifus entschied Schiedsrichter Bastian Dankert nach VAR-Eingriff auf Elfmeter. Tabaković ließ sich diese Chance nicht nehmen und verkürzte auf 2:3 (87.). In den letzten Minuten lief unsere Alte Dame Mal für Mal an, probierte und kämpfte um den einen verdienten Zähler. Aber trotz aller Bemühungen musste sich Hertha BSC im Duell unter Freunden schlussendlich geschlagen geben. Das 2:3 war die erste Niederlage seit dem 10. März bei St. Pauli und beendete eine Serie von vier ungeschlagenen Begegnungen.

Am kommenden Freitag empfängt der Hauptstadtclub im Olympiastadion Hannover 96. Anstoß am 31. Spieltag ist um 18:30 Uhr.

Karlsruher SC: Drewes – Thiede, M. Franke, Beifus, Heise (78. Brosinski) – Burnić (66. Schleusener), Jensen (66. Rapp), Gondorf, Wanitzek – Nebel (90.1 Kobald), Matanović (78. Stindl)

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Kempf, M. Dárdai, Karbownik – Zeefuik (83. Bouchalakis), Barkok (69. Niederlechner) – Winkler (60. Maza), P. Dárdai (69. Scherhant), Reese (C) – Tabaković

Tore: 1:0 Thiede (16.), 1:1 Tabaković (23.), 2:1 Matanović, 3:1 Wanitzek (77.), 3:2 Tabaković (87., Elfmeter)

Schiedsrichter: Bastian Dankert

Gelbe Karten: Jensen, Burnić, Drewes

Zuschauerzahl: 33.000 (ausverkauft)

von Florian Waldkötter